Ordensgründer sind Menschen, die vom Geist Gottes inspiriert ein Werk ins Leben rufen, das charakteristische Merkmale aufzeigt, gleichsam einen Schwerpunkt auf den vielfältigen Wege zu Gott innerhalb der Kirche mit dem gemeinsamen Ziel, Gott in der Welt sichtbar und erfahrbar zu machen.

Augustinusregel

Die Schwestern der Ewigen Anbetung leben nach der Regel des Heiligen Augustinus.

Das erste Ziel eures gemeinsamen Lebens ist, in Eintracht im gleichen Haus miteinander zu leben und ein Herz und eine Seele auf Gott hin zu sein.
— Heiliger Augustinus
 
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Das Zeugnis der Gegenwart und der Liebe Gottes im Sakrament der Eucharistie, das die Anbetungsschwestern geben, wird durch ihr Gemeinschaftsleben glaubwürdig.


Ewige Anbetung - Spiritualität der Mitte

Ewige Anbetung meint im Sinne von unserer Mutter Gründerin, der Sel. Maria Magdalena von der Menschwerdung immerwährende Anbetung: Tag und Nacht soll eine Schwester vor dem Allerheiligsten verweilen. Dieser Turnus wird nur durch das gemeinsame Stundengebet unterbrochen. Dieses Ideal konnte in großen Gemeinschaften verwirklicht werden.

Ewige Anbetung als Lebensform: In den Schriften der Mutter Gründerin wird deutlich, dass es nicht ausreichen würde, nur physisch im Anbetungschor zu verweilen. Die Haltung der Achtsamkeit, des offenen Herzens vor Gott, der alles mit seiner Gegenwart durchdringt, soll unser gemeinsames Leben, die Begegnungen mit der Außenwelt, unsere einfachen Arbeiten im Haus und Garten prägen und verwandeln.  

Ewige Anbetung - stellvertretendes Dasein: Mutter M. Magdalena betont sehr stark, dass in jeder Schwester, die vor dem Allerheiligsten betet, die ganze Gemeinschaft, die Kirche und die Nöte und Probleme der Welt anwesend sind. Vor Gott, der immer zuerst auf jeden Menschen zugeht, zu ihm unterwegs ist, dürfen wir alles, was uns schriftlich und in Gesprächen anvertraut wird, hinlegen und um Verwandlung bitten.

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Ewige Anbetung - Zeugnis für die Gegenwart Jesu: Aus jedem Satz, den Mutter M. Magdalena geschrieben hat, spricht ihre große Liebe zu Jesus im Heiligen Sakrament. "Es gibt kein größeres Leid auf Erden als Jesus nicht zu kennen." Die Kirchen der Klöster der Ewigen Anbetung sollen Oasen der Stille sein, die zur Anbetung einladen. 

Ewige Anbetung - bei Jesus bleiben: Wir verehren in besonderer Weise Maria, die Schmerzensmutter als Patronin unseres Ordens. Anbetung als Lebensform bedeutet auch, sich auf die Mitte hin auszurichten und aus ihr zu leben. Jesus mitten unter uns, erfahrbar im gebrochenen Brot, das uns eint und stärkt: Maria blieb bei ihrem Sohn bis unter dem Kreuz. Sie war ganz hineingenommen in das Heilswerk des Lebens, Leidens, Sterbens und der Auferstehung ihres Göttlichen Sohnes.


 
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Der Orden der Ewigen Anbetung heute

Nach dem Tod von Mutter Maria Magdalena breitete sich der Orden der Ewigen Anbetung zunächst in ganz Italien aus. Innerhalb der italienischen Föderation, die 1955 gegründet wurde und zu der auch das Kloster in Innsbruck gehört, leben heute in 16 Klöstern 239 Schwestern. Weltweit hat sich der Orden vor allem in Mexico ausgebreitet, wo jährlich neue Anbetungsklöster entstehen. 

Regeln und Statuten müssen im Laufe der Ordensgeschichte der jeweiligen Zeit angepasst und neu definiert werden. Der Auftrag aber, den Mutter Maria Magdalena als junge Novizin in Ischia di Castro erhalten hat, lässt immer wieder zu den Quellen zurückkehren, aus denen der Orden sein Leben schöpft.

Möge der Heilige Geist allen Gemeinschaften der Klöster der Ewigen Anbetung die Gnade schenken, kraftvoll und glaubwürdig die Gegenwart Jesu Christi im Brot des Lebens zu bezeugen und die Erfahrung der Nähe Gottes mit den Menschen zu teilen. 


Kleinschriften aus unserem Kloster

Selige Mutter Maria Magdalena von der Menschwerdung
Kurzbiographie der Gründerin des Ordens der Ewigen Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes in Rom

Schatten und Licht
Mutter Maria Pia von der Göttlichen Liebe - Gründerin des Klosters der Ewigen Anbetung in Innsbruck
Spannende Geschichte der Gründungszeit des Klosters
Dieser Text wurde auch in "Notae - Soziales Wirken der Tiroler Kirche" Herausgeber Dr. Martin Kapferer, Diözesanarchiv veröffentlicht.

Ein Freund in schwerer Zeit
Seliger Provikar Lampert und das Kloster Ewige Anbetung in Innsbruck
Hintergrund sind Aufzeichnungen von Schwestern, die in der Zeit der Vertreibung der Anbetungsschwestern gelebt haben.

Kreuzweg in der Klosterkirche zur Ewigen Anbetung
Mit Darstellungen von Johann Baptist Oberkofler und kurzen Gebeten. 

 

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